Bewegung im Geschlechterverhältnis?

Kurzinfo
Buchpublikation: Zur Rolle der Männer in Österreich im europäischen Vergleich.
Text

Was können wir über die Rolle von Männern im Prozess der Geschlechtergleichstellung in Österreich, verglichen mit anderen europäischen Ländern, sagen?

Entlang zentraler Themen - Bildung, Erwerbsarbeit, unbezahlte Arbeit, Gewalt, Gesundheit und Politik - geht der vorliegende Band der Frage nach, in welchen Bereichen sich Bewegung, in welchen sich Stagnation und Persistenz im Geschlechterverhältnis ausmachen lässt.

Auf Basis der Analyse suchen die AutorInnen Antworten auf die Frage, ob Geschlechter- und Gleichstellungspolitik neu diskutiert werden kann, wenn Männer aktiv als Adressaten und Akteure derselben wahrgenommen werden.

Bewegung im Geschlechterverhältnis?
Zur Rolle der Männer in Österreich im europäischen Vergleich
Nadja Bergmann, Christian Scambor, Elli Scambor
Reihe: Wiener Beiträge zur empirischen Sozialwissenschaft
Band 5, 2014, broschiert, 232 Seiten
LIT Verlag
ISBN: 978-3-643-50539-2
€24.90

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Stammbereich
Bereich

Bewegung im Geschlechterverhältnis? Zur Rolle der Männer in Österreich im europäischen Vergleich

Zitation

Bergmann, N., Scambor, C. & Scambor, E. (2014). Bewegung im Geschlechterverhältnis? Zur Rolle der Männer in Österreich im europäischen Vergleich. Wiener Beiträge zur empirischen Sozialwissenschaft, Band 5. Münster Wien: LIT Verlag

Jahr
2014
Bereich
Stammbereich

Männer als Akteure einer neuen Gleichstellungspolitik?

Personen
Mag.a Elli Scambor und Dr. Christian Scambor
Veranstaltungsort
Arbeiterkammer Wien
Kurzbeschreibung

MÄNNER ALS AKTEURE EINER NEUEN GLEICHSTELLUNGSPOLITIK?
Neue Arbeitszeiten – Neue Care-Modelle – Neue Bildungswege
AK Bildungszentrum, Großer Saal, Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien

Termin
-
Bereich
Veranstaltungstyp
Stammbereich
help ID
a518

The role of men in gender equality: Changing gender relations and men’s role in education

Personen
Mag.a Elli Scambor
Veranstaltungsort
Askja University, Rekjavik, Island
Kurzbeschreibung

"The role of men in gender equality: Changing gender relations and men’s role in education", Vortrag im Rahmen des Workshops "The role of men in gender equality" bei der Konferenz "Emering ideas in masculinity research - masculinity studies in the North", Askja University, Rekjavik, Island.

Termin
-
Bereich
Veranstaltungstyp
Stammbereich
help ID
a519

Anna Kirchengast

Nachname
Kirchengast
Vorname
Anna
Akadem./Berufl. Titel
Mag.a Dr.in
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Profession

Soziologin

Arbeitsfelder
  • Wissenschaftliche Mitarbeit im Institut für Männer- und Geschlechterforschung: Durchführung von nationalen und internationalen Forschungs- und Entwicklungsprojekten (Gender, Männlichkeiten und Erwerbsarbeit, Gesundheit, Gewaltresilienz und sexualisierte Gewalt, geschlechtergerechte Arbeitsteilung)
  • Quantitative und qualitative Sozialforschung
  • Duchführung von Evaluationen
  • Seminar- und Vortragstätigkeiten im Rahmen der Forschungsprojekte
Zur Person
  • Studium der Soziologie an der Universität Graz, ergänzend Betriebswirtschaftslehre und Arbeits- und Berufspädagogik.
  • Sozialforschung und interdisziplinäre Forschung für verschiedene AuftraggeberInnen im Bereich Arbeitsmarkt, Regionalentwicklung, Gender.
  • Leitung und Durchführung von Projekten im Bereich Klima- und Umweltschutz.
E-Mail
kirchengast@genderforschung.at
Telefon
0664/ 3010 692
Bereichszuordnung
Stammbereich

Framing the Involvement of Men in Gender Equality in Europe: Between Institutionalised and Non-Institutionalised Politics

Zitation

Bergmann, N., Scambor, E., & Wojnicka, K. (2014). Framing the Involvement of Men in Gender Equality in Europe: Between Institutionalised and Non-Institutionalised Politics. Masculinities and Social Change, 3 (1), 62-82. doi: 10.4471/MCS.2014.42

Jahr
2014
Bereich
Stammbereich

Sind alle Burschen Bildungsverlierer? Erhellende Einblicke auf Basis einer intersektionalen Analyse der Early School Leavers

Zitation

Scambor, E. (2014). Sind alle Burschen Bildungsverlierer? Erhellende Einblicke auf Basis einer intersektionalen Analyse der Early School Leavers, in: Erziehung und Unterrricht, Jänner/Februar 1-2/2014, S. 106-114.

Jahr
2014
Bereich
Stammbereich

AMS Forschungsgespräch

Personen
Mag.a Elli Scambor
Veranstaltungsort
AMS Österreich, 1200 Wien, Treustraße 35–43, Red Room, 3. Stock
Kurzbeschreibung

Bedarfsanalyse unterstützender Maßnahmen von sozial benachteiligten männlichen Jugendlichen an der Schnittstelle Ausbildung und Erwerbsarbeit (Ergebnisse einer Studie im Auftrag des BMASK)

Termin
-
Veranstaltungstyp
Stammbereich
help ID
a535

Stamser Jugendvisionen 2014: Von der Rolle?

Personen
Mag.a Elli Scambor
Veranstaltungsort
Institut für Sozialpädagogik, Stams/Tirol
Kurzbeschreibung

Workshops im Rahmen der Stamser Jugendvisonen:

25.2.2014, 11:00-17:00

Handlungsfeld Schule: Sind Burschen die neuen Bildungsverlierer?
Werden Burschen in der Schule benachteiligt? Auf Basis aktueller Ergebnisse der kritischen Männlichkeitsforschung findet in diesem Workshop eine Auseinandersetzung mit der Debatte um schulische Bubenbenachteiligung statt. Zugleich soll ein Austausch über Haltungen und Strategien für eine emanzipatorische pädagogische Arbeit mit Buben/Burschen angeregt werden.

 

26.2.2014, 11:00-17:00

Handlungsfeld Gewalt (Resilienz): Wer oder was ermöglicht Gedeihen trotz widriger Umstände?

Der Workshop fokussiert auf Gewaltresilienz bei Burschen und Mädchen aus gewaltbelasteten Familien. Ergebnisse einer EU-Studie (http://vmg-steiermark.at/forschung/projekt/ stamina-gewaltresilienz-bei-jugendlichen-eu-daphne) geben Einblick in die Auftretenswahrscheinlichkeit vonGewalt sowie in wesentliche Faktoren zur Unterbrechung von ungünstigen Entwicklungsverläufen bei Burschen und Mädchen. Über die Entwicklung von Maßnahmen zur Stärkung der Gewaltresilienz sollte gemeinsam  nachgedacht werden.

Termin
-
Veranstaltungstyp
Stammbereich
help ID
a543

"10 Fragen - 10 Antworten" - Burschen und Männer mit Opfererfahrungen

Kurzinfo
Im Rahmen der Plattform gegen Gewalt in der Familie wurden 10 Fragen und 10 Antworten von Männerberatern aus ganz Österreich formuliert.
Text
  1. Die Erfahrung von Männerberatern zeigt: Burschen und Männer tun sich oft schwer, über Opfer-Erfahrungen zu sprechen. Wieso?

Sich einzugestehen, schlimme Erlebnisse von Misshandlung und Gewalt gemacht zu haben, ist an sich schwer – bei Burschen und Männern zumal dann, wenn dies mit Versagen und Schwäche in Verbindung gebracht wird.Nicht selten fühlen sich Betroffene für erlittene Gewalt sogar schuldig („Ich hab’s ja verdient“).

  1. Weshalb wird die Erfahrung verdrängt, wozu kann die Verdrängung dienen? Welche Folgen kann sie haben?

Verdrängung ist manchmal eine notwendige und hilfreiche Form, mit dem erlebten Leid umgehen und leben zu können. Bei betroffenen Burschen und Männern ist die Meinung verbreitet: Wenn sie über Opfererfahrungen nicht sprechen, seien diese nicht präsent. Die schmerzliche Erfahrung wird ausgeblendet. Sie halten Abstand zu ihrer Verletztheit und lassen dadurch keine Nähe zu sich selbst und zu anderen zu.

  1. Wie wirkt erlittene Gewalt?

Die Erfahrung von körperlicher und psychischer Gewalt führt bei Männern wie bei Frauen häufig zu Angst, Schock, Verzweiflung, Schmerz, Scham, Trauer, Wut, Hilflosigkeit und Verunsicherung. Eine Erfahrung ist, dass Frauen und Männer damit anders umgehen. Burschen und Männer verharmlosen, verschweigen und bagatellisieren die erlebte Gewalt eher. Sie holen sich selten und spät Hilfe. Die starken Gefühle werden als unangenehm und bedrohlich erlebt. Sie nicht wahrhaben zu wollen, nicht zu akzeptieren, kann sich negativ und störend auf das gegenwärtige Leben und auf Beziehungen auswirken.

  1. Wie können, wie sollen Männerberater dem Schweigen begegnen?

Unser Job ist es, von Gewalt betroffene Männer ernst zu nehmen, ihnen Zuwendung zu geben. Unangenehme Gefühle wie Angst, Scham und Hilflosigkeit sollen in den Beratungen angesprochen werden. Es geht darum, gewaltvolles Verhalten wahrzunehmen, zu benennen und sich dagegen auszusprechen. Das erfordert Zeit, Hingabe und Konfrontation mit dem Erlebten.

  1. Wann, unter welche Voraussetzungen, gelingt es Burschen und Männern eher über ihre negativen Erlebnisse zu sprechen?

Betroffene reden dann eher über ihre belastenden Erfahrungen, wenn sie auf Menschen treffen, die damit vertrauensvoll und ohne Vorurteile umgehen. Burschen und Männer brauchen Ermutigung, um ihre eigenen Opfererfahrungen wahrnehmen und ausdrücken zu dürfen.

  1. Wie tauglich, wie sinnvoll ist es, von „Opfern“ zu sprechen?

Der ‚Opfer’-Begriff ist unseres Erachtens differenziert, reflektiert und behutsam zu verwenden. Zwischen der Fremdzuschreibung ‚Opfer’ und der Selbstbezeichnung ist sinnvollerweise zu unterscheiden: Jemanden anderen als ‚Opfer zu bezeichnen, kann diskriminierend und damit auch stigmatisierend wirken. Die Fremdzuschreibung kann den Effekt haben, dass die als ‚Opfer’ benannte Person sich nicht in ihrer Gesamtheit wahr und ernst genommen sieht. Das Gefühl zusätzlicher Erniedrigung könnte damit einhergehen.

  1. Wann ist die Bezeichnung ‚Opfer’ zutreffend, wann kann sie hilfreich sein?

Das Wort kann hilfreich sein, um leidvolle, schmerzvolle, ohnmächtige Erfahrungen zu benennen, vor allem, wenn die eigene Situation damit beschrieben wird.

  1. Mit welchem Ziel erfolgt Beratung und Unterstützung?

Ziel sollte es sein, jemanden zu befähigen, selbst die Verantwortung für die Bewältigung von Gewaltfolgen übernehmen zu können.

  1. Werden männliche Opfer zu Tätern?

Das ist ein leider verbreiteter Mythos. Eine derartige Vereinfachung wird den unterschiedlichen Formen, das Erlebte zu verarbeiten, nicht gerecht.

  1. Worauf haben Betroffene Anrecht?

Männer, die Gewalt ausgesetzt waren, haben ein Recht auf Emotion, darauf, Angst haben zu dürfen. Akzeptanz, Raum und Zeit, Respekt, Achtsamkeit und Zuwendung sind Rechte, die vom Umfeld und professionellen Helfern respektiert bzw. garantiert werden sollen.

 

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