Dokumentation der Fachkonferenz: Männlichkeit im Gleichstellungsprozess

Text

Am 18. November 2013 fand die Fachkonferenz Männlichkeit im Gleichstellungsprozess - Neue Erkenntnisse, praktische Zugänge und politische Überlegungen an der FH JOANNEUM in Graz statt.

Im Rahmen dieser Konferenz fand eine Auseinandersetzung mit grundlegenden Haltungen eines geschlechtergerechten Zugangs in der institutionellen Arbeit mit Männern und in der Gleichstellungspolitik statt. Basis dafür bildeten unter anderem die Ergebnisse der EU-Studie The Role of Men in Gender Equality (2011-2012), die Einblick in den Wandel der Geschlechterverhältnisse gewähren sowie einen besseren Kenntnisstand über die Positionierung von Männern in Fragen der Gleichstellung ermöglichen. Dabei stellt sich die Frage nach den zentralen Ansatzpunkten einer Gleichstellungspolitik, die nicht in traditionellen Geschlechterrollen verhaftet bleibt, sondern einen ausgewogenen Zugang zu Männern und Geschlechtergleichstellung entwickelt. Denn nach wie vor gilt: ‚Männer‘ und ‚Frauen‘ sind keine homogenen Gruppen, vielmehr lässt sich Diversität auf Basis anderer sozialer Merkmale (Herkunft, Migration, sozio-ökonomischer Status, etc.) ausmachen.

Tagungsdokumentation


 

Videodokumentation

Fotodokumentation

Präsentationen

Hier können Sie die PowerPoint Präsentationen zu den einzelnen Vorträgen downloaden:

Materialien

  • Study on the Role of Men in Gender Equality | Dieser Link führt Sie zur Zusammenfassung der Studienergebnisse, die im Rahmen der Konferenz präsentiert wurden (Study on the Role of Men in Gender Equality)
  • Endbericht | Dieser Link führt Sie zum Endbericht der Studie

Tagungsberichte von Studierenden

Im Rahmen des Seminars „Lernende Erwachsene“, eine Lehrveranstaltung am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Universität Graz (Mag. Dr. Iris Mendel M.A.), wurden Kurzberichte zur Tagung erstellt. Hier finden Sie ein Auswahl dieser Tagungsberichte von Studierenden.

Die Fachkonferenz wurde vom Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark (VMG, vormals Männerberatung Graz) in Kooperation mit der FH JOANNEUM und der GenderWerkstätte durchgeführt. Finanziert vom Land Steiermark, Fachabteilung 6 - Gesellschaft und Diversität.


Modulreihe: Zur Rolle von Männern im Gleichstellungsprozess

Der Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark veranstaltet im Jahr 2014 in Kooperation mit der GenderWerkstätte eine Modulreihe 'Zur Rolle von Männern im Gleichstellungsprozess'. Im Rahmen dieser Modulreihe wird die Rolle von Männern im Prozess der Geschlechtergleichstellung in Österreich diskutiert. Hintergrund dafür sind Feld-/Erfahrungen und jahrelange wissenschaftliche Arbeiten der Referentinnen und Referenten.

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Stammbereich
Bereich

Gender Talk - 'Männer und Gleichberechtigung – wo stehen wir?'

Personen
Mag.a Elli Scambor und Dr. Christian Scambor
Veranstaltungsort
Campus der Universität Wien, Spitalgasse 2, 1090 Wien
Kurzbeschreibung

Das Thema Männer und Gleichberechtigung wirft Fragen auf:

Sind Burschen Bildungsverlierer?

Müssen Männer gleichgestellt werden?

Die Feministin/Der Feminist?

Welche Verpflichtungen hat Politik im Kontext Geschlechtergleichstellung?

Die EU-Studie (2011- 2012) „Zur Rolle der Männer in der Geschlechtergleichstellung“ hat die neuesten Analysen und Empfehlungen!

Drei Koordinator_innen und Mitgestalter_innen der Studie Nadja Bergmann, Christian Scambor und Elli Scambor werden Ausschnitte der Analyse-Ergebnisse präsentieren und stehen für Fragen zur Verfügung.

 Der vorliegende Bericht vermittelt die Ergebnisse der ersten europäischen Studie, die eine systematische Forschung in den 27 EU Mitgliedsstaaten und den assoziierten EFTA Staaten in folgenden Bereichen durchgeführt:

1)      die Bedeutung von Bildung und Arbeit für die Rolle von Männern im Gleichstellungsprozess,

2)      die Einbeziehung von Männern in Familie, Betreuungs- und Haushaltsarbeit,

3)      Männergesundheit,

4)      Gewalt im Geschlechterverhältnis und

5)      die Mitwirkung von Männern an der Gleichstellungspolitik.

Der Bericht gewährt Einblick in internationale Ergebnisse, ermöglicht europaweite Vergleiche und nimmt Bezug auf die Kosten traditioneller Geschlechterrollen sowie auf den Nutzen der Geschlechtergleichstellung. Dabei wird die Rolle von Männern vor allem mit Blick auf innovative Zugänge thematisiert.

 

Datum: 10.12.2013

Ort: Seminarraum des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin(= Alte Kapelle), Hof 2.8

Campus der Universität Wien, Spitalgasse 2, 1090 Wien

Zeit: 19 Uhr

Um Anmeldung wird gebeten unter office@whiteribbon.at

Termin
-
Bereich
Veranstaltungstyp
Stammbereich
help ID
a557

Männlichkeit im Wandel. Fachkongress Neue Wege für Jungs

Personen
Mag.a Elli Scambor
Veranstaltungsort
Kalkscheune, Johannisstr. 2, 10117 Berlin
Kurzbeschreibung

The Role of Men in Gender Equality - Internationale Analysen und Empfehlungen für eine gleichstellungsorientierte Jungen- und Männerpolitik

Der Wandel der Geschlechterverhältnisse in weiten Teilen Europas ist ein Phänomen der vergangenen Jahrzehnte, das sowohl von wirtschaftlichen und sozialen Veränderungsprozessen als auch von Gleichstellungspolitiken maßgeblich beeinflusst wurde.

'Gender means women', so lautete lange Zeit das Subskript von Gleichstellungspolitiken und -strategien in den meisten Ländern Europas: Männer waren dabei in der Rolle abwartender Beobachter anzutreffen, während der Nutzen einer geschlechtergerechten Gesellschaft auf Seiten der Frauen verortet wurde.

Diese Situation hat sich schrittweise verändert: Die Europäische Union nahm in den Gleichstellungspolitiken und Förderprogrammen der letzten 10 Jahre gezielt auf Männer als aktive Akteure im Gleichstellungsprozess Bezug. Neu daran ist, dass Männer explizit benannt wurden.

Im Jahr 2010 wurde seitens der Europäischen Kommission eine Studie in Auftrag gegeben, um erstmals die Rolle von Männern im Prozess der Geschlechtergleichstellung in systematischer Weise in allen EU- und EFTA-Ländern zu erfassen und einer vergleichenden Analyse zu unterziehen. Ziel dieser Studie war es, gesellschaftliche Veränderungsprozesse und deren Auswirkung auf die Rolle von Männern im Geschlechterverhältnis abzubilden und damit eine fundierte Grundlage für die Entwicklung von Gleichstellungspolitiken zu schaffen.

Der Beitrag diskutiert zentrale Ergebnisse dieser aktuellen EU-Studie The Role of Men in Gender Equality im internationalen Vergleich und macht sie für eine gleichstellungsorientierte Jungen- und Männerpolitik nutzbar. Welche Empfehlungen lassen sich aus den vorliegenden Ergebnissen und Trends für die Jungen- und Männerpolitik ableiten?

Werden Männer in gleichstellungspolitische Analysen und Strategien einbezogen, eröffnen sich neue Perspektiven und Zugänge zum Thema Gleichstellung. Aber Wachsamkeit ist angebracht, damit männerpolitische Zugänge nicht Gefahr laufen, in traditionellen Geschlechtertheorien verhaftet zu bleiben, sich auf mögliche Benachteiligungen zu konzentrieren und/oder sich auf anti-feministische Diskussionen einzulassen.

Daher ist die Anknüpfung an einen pro-feministischen, progressiven und kritischen Zugang bei gleichzeitiger Ablehnung der von Männerrechtsgruppen postulierten Männer-Diskriminierungs-Perspektive zentrale Grundvoraussetzung für eine ausbalancierte Männerpolitik.

Um die Persistenz relevanter Geschlechterdisparitäten erfassen, verstehen und verändern zu können, bedarf es eines ausgewogenen Zugang, der sowohl Privilegien als auch Kosten und Diversitäten von Männlichkeiten in den Blick nimmt. Gleichzeitig darf die Geschlechterrelation, also die wechselseitige Bezugnahme von Frauen und Männern, nicht außer Acht gelassen werden.

Termin
-
Bereich
Veranstaltungstyp
Stammbereich
help ID
a558

Transdiziplinäres Arbeiten an der Schnittstelle von Sozialwissenschaft und Medienkunst

Zitation

Scambor, E. & Zimmer, F. (2013). Transdiziplinäres Arbeiten an der Schnittstelle von Sozialwissenschaft und Medienkunst, in: B. Flath (Hg.), Musikmedienkunst. Wissenschaftliche und künstlerische Perspektiven. Bielefled: transcript. S. 159-168.

Jahr
2013
Bereich
Stammbereich

Fachkonferenz 'Männlichkeit im Gleichstellungsprozess'

Text

Am 18. November 2013 fand die Fachkonferenz 'Männlichkeit im Gleichstellungsprozess - Neue Erkenntnisse, praktische Zugänge und politische Überlegungen' an der FH JOANNEUM in Graz statt.


Im Rahmen dieser Konferenz fand eine Auseinandersetzung mit grundlegenden Haltungen eines geschlechtergerechten Zugangs in der institutionellen Arbeit mit Männern und in der Gleichstellungspolitik statt. Basis dafür bildeten unter anderem die Ergebnisse der hochaktuellen EU-Studie The Role of Men in Gender Equality (2011-2012), die Einblick in den Wandel der Geschlechterverhältnisse gewähren sowie einen besseren Kenntnisstand über die Positionierung von Männern in Fragen der Gleichstellung ermöglichen. Dabei stellt sich die Frage nach den zentralen Ansatzpunkten einer Gleichstellungspolitik, die nicht in traditionellen Geschlechterrollen verhaftet bleibt, sondern einen ausgewogenen Zugang zu Männern und Geschlechtergleichstellung entwickelt. Denn nach wie vor gilt: ‚Männer‘ und ‚Frauen‘ sind keine homogenen Gruppen, vielmehr lässt sich Diversität auf Basis anderer sozialer Merkmale (Herkunft, Migration, sozio-ökonomischer Status, etc.) ausmachen.

Die Fachkonferenz wurde vom Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark (VMG, vormals Männerberatung Graz) in Kooperation mit FH JOANNEUM und GenderWerkstätte durchgeführt.

Finanziert vom Land Steiermark, Fachabteilung 6 - Gesellschaft und Diversität.

Hier wird in Kürze die Dokumentation dieser Tagung zum 'Nachhören', '-sehen' und '-lesen' online gestellt.

 

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